Oberpaschenbrunn

Oberparschenbrunn: Laurentiuskapelle Oberparschenbrunn
 


1758 wurde die Ortskapelle mit Baumaterial aus dem alten Schloss erbaut und dem Hl. Laurentius geweiht. Der ursprüngliche Altar kam aus der Schlosskapelle. Die Lourdesmadonna dürfte deutlich jünger sein.
Der hohe, dreiseitig geschlossene Bau des späten 17./frühen 18. Jahrhunderts hat eine einheitliche Fassadengliederung und hoch gelegene Rundbogenfenster.
Der vorgestellte Fassadenturm verfügt über Putzbänder im Erdgeschoß, Ovalfenster und rundbogige Schallfenster unter einem Pyramidenhelm.
Der Innenraum ist zweijochig mit Zwischenjoch und durch eine Stichkappentonne über Gurten auf umlaufendem Gebälk und Pilastern gewölbt. Die Empore ist mit einer Holzbalustrade ausgestattet.
Der Doppelsäulenaltar mit Rundgiebel wurde um 1670/1680 angefertigt.
Die 2 Engel rechts und links auf dem Altar sind eine Spende von Hr. Höfinger zum Dank dafür, dass sein Sohn, der sich im Wald verirrt hatte, gesund wiedergefunden wurde.
Der Luster ist eine Spende von Hr. Haselböck Johann zum Dank für die Genesung seiner Tochter Helene nach einer schweren Herzerkrankung.
1985 wurde die Kapelle renoviert und 1986 von Weihbischof Helmut Krätzl, assistiert von Pfarrer Franz Korbuth (Stranzendorf) und Pfarrer Josef Neumeier (Göllersdorf) eingeweiht.
In den Jahrhunderten 10. bis 14. gehörte Oberparschenbrunn zur Diözese Passau.
Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs mit 42.000 km² das größte Bistum. Sie dehnte sich über Wien bis Ungarn aus und umfasste auch das Gebiet des Weinviertels.
Bereits im 10. Jahrhundert trat die „St. Agatha-Kirche auf dem Wagram“ als Haupt-Kirche dieses Gebietes an die Stelle der St. Michaels-Kirche (Neuaigen). In der Folge entwickelte sich die Kirche in Hausleiten zum Zentrum (Urpfarre) eines riesigen Seelsorgebezirkes, der im Norden bis Schöngrabern reichte. Ursprünglich waren vierzehn Filial-Kirchen und Kapellen nach St. Agatha gepfarrt, darunter auch Schöngrabern, Hollabrunn, Göllersdorf, Sierndorf, Stetteldorf, Neuaigen.
Die Pfarre Göllersdorf sowie auch einige andere spalteten sich von der Mutterpfarre ab.
1711 wurde Oberparschenbrunn aus Göllersdorf zur nach der Reformation wieder errichteten Pfarre Stranzendorf umgepfarrt. Gräfin Anna Franziska von Kuefstein erlegte dafür 200 Gulden zur Pfarre Göllersdorf.
1783 kam die Pfarre Stranzendorf zur neugegründeten Diözese Wien.
Im Jahr 2018 wurde die Pfarre Stranzendorf in den Pfarrverband Mittleres Schmidatal eingegliedert.
 

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