Kirche Tiefenthal

Tiefenthal






















Der Name unseres Ortes lässt sich durch seine Lage erklären. Tiefenthal heißt so viel wie „tief eingeschnittenes Tal“. Der Ort hat heute (im Jahr 2021) ca. 170 Einwohner.

Tiefenthal war nach 1849 Teil der Gemeinde Niederrußbach, stieg 1873 zur selbstständigen Ortsgemeinde auf und wurde schließlich 1971 als Katastralgemeinde nach Großweikersdorf eingemeindet. Pfarrmäßig gehörte Tiefenthal weiterhin zu Niederrußbach.

Die Schule besuchten die Tiefenthaler in Niederrußbach, bis 1881 eine eigene Volksschule eingerichtet wurde. Diese wurde dann von den Tiefenthalern und Zaussenbergern besucht. Sie befand sich in der Nähe von Inkersdorf, aber noch auf Tiefenthaler Grund. 1967 wurde die Volksschule Tiefenthal geschlossen und die Kinder von Tiefenthal gingen wieder in Niederrußbach zur Schule.
 
























FF-Tiefenthal

1951 wurde die FF-Tiefenthal gegründet, da es in den unmittelbaren Nachbarorten keine Feuerwehren gab.

1992 wurde der Dorferneuerungsverein Club-Tiefenthal gegründet. Der Verein war und ist für die Gestaltung des Ortes zuständig. Neben kleineren Projekten wurde 1994 das Buswartehäuschen errichtet, 1995 fand die Außenrenovierung der Kirche statt und von 1999-2002 wurde das Feuerwehrhaus umgebaut und so ein Dorfzentrum geschaffen. Seit einigen Jahren gibt es dank dem Verein auch einen Spielplatz, der laufend erweitert wird.


Alte Kirche                                                                             Feldkapelle
 

Um 1820 wurde in Tiefenthal eine Ortskapelle errichtet, an die heute noch eine kleine Feldkapelle erinnert. Da diese Kapelle zu klein wurde, die Lage, direkt in einer Kurve, nicht von Vorteil war und auch der damalige Pfarrer Karl Armon mit einer Kirchenschließung drohte, wenn nicht renoviert oder eine neue Kirche gebaut werden würde, entschloss man sich zu einem Neubau.

1962-1965 wurde von der Ortsbevölkerung, unter der Leitung von Baumeister Ferdinand Schön und Kirchenbaukommiteeobmann Walter Fritz, die heutige Kirche erbaut. Die gesamte Holzeinrichtung samt Decke wurde von Tischlermeister Josef Aschauer aus Hippersdorf errichtet. Nach der Fertigstellung wurde rund um Pfingsten, am 30. Mai 1965 die neue Kirche dem Heiligen Geist geweiht. Seither findet jährlich zu Pfingsten unser Kirchweihfest statt.


Plakat vom Kirchweihfest im Jahr 1965
 





















Innenraum
 

Es ist eine moderne Kirche im halbkreisförmigen Bau mit schmalen Rundbogenfenstern und einer holzgewölbten Decke.

Besonders hervorzuheben sind die fünf Fenster im Halbkreis hinter dem Altar, die von Ing. Herfert entworfen wurden. Auf den drei Fenstern in der Mitte sind große kirchliche Feste dargestellt. Von links beginnend zeigen sie Weihnachten, der neugeborene Jesus auf den Armen seiner Mutter Maria. Beim Fenster in der Mitte sieht man das Pfingstwunder, als der Heilige Geist durch Flammenzungen auf die Menschen herabkam. Am rechten Fenster ist Christi Himmelfahrt dargestellt.

Orgelempore

1995 fand die Außenrenovierung der Kirche statt und 2012 wurde die Kirche innen generalrenoviert. Alle Bänke wurden ausgeräumt, vom Tischlermeister Manfred Walzer aus Großweikersdorf, kostenlos abgeschliffen und lackiert. Neue elektrische Leitungen wurden gestemmt und danach die Kirche neu ausgemalt.

Neben den wöchentlichen Messen jeden Donnerstag finden auch Kreuzweg-, Mai- und Allerseelenandachten statt sowie einige Bittgänge und Totenandachten. Die Andachten und Bittgänge werden seit Jahrzehnten von Franz Reinwein gehalten. Ebenso seit Jahrzehnten spielen die Organistinnen Maria Ehmoser und Christine Holzer bei sämtlichen Messen und Andachten. Maria Ehmoser ist auch das Herz und die Seele der Kirche. In Tiefenthal gab und gibt es auch sehr fleißige Ministranten/innen, die neben dem Ministrieren auch jedes Jahr die Tradition des Sternsingens und Ratschens in Tiefenthal aufrechterhalten.

Besondere Ereignisse in unserer Kirche waren die Visitation durch Kardinal Christoph Schönborn 2004 und die Visitation durch Weihbischof Stephan Turnovszky 2017.



Wir sind sehr stolz auf unsere Kirche und freuen uns, wenn neben den Andachten und Wochentagsmessen auch zwei- bis dreimal im Jahr eine Sonntagsmesse stattfindet. Eine besondere Tradition hat unser alljährliches Kirchweihfest am Pfingstsonntag.

Kirchenbesichtigungen sind nach telefonischer Voranmeldung im Pfarrbüro Niederrußbach unter 02955 704 04 möglich.

Susanne Heichinger

Weitere Bilder:


Altarraum


Marienaltar


Herz Jesu Altar


Schmerzhafte Mutter Gottes


Kirchweihfest heute



Kirchweihfest heute
 

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